In einem Bahnhof laufen täglich viele Menschen aneinander vorbei. Die meisten haben es eilig und steuern auf ein Ziel zu. Der Bahnhof kann aber auch Begegnungsraum sein – wie am Tag der Bahnhofsmission.

Gemeinsam den Tisch decken und Menschen zusammenbringen, die sich sonst nicht begegnen, das ist die Idee des diesjährigen Mottos am Tag der Bahnhofsmission. Damit verfolgen wir ein besonderes Ziel in einer schnelllebigen Zeit: Menschen zum Innehalten einladen und Begegnungen möglich machen – auch und gerade zwischen jenen, die sonst immer achtlos aneinander vorbeilaufen.

Begegnungen sind besser als alles andere dazu geeignet, Verständnis füreinander zu wecken und Vorurteile abzubauen. Und wer Vorurteile abbaut, selbst schaut, mit eigenen Augen, wird automatisch ermutigt, sich für „diese Anderen“ auch einzusetzen, seien es nun Obdachlose, Flüchtlinge oder Menschen mit eingeschränkten Möglichkeiten oder von Armut Betroffene. Wenn sie Gesichter, Namen und eine eigene Geschichte bekommen, werden es Menschen in Not, denen man Hilfe geben möchte.

In diesem Jahr feiert die Bahnhofsmission ihr 125jähriges Bestehen und blickt auf 125 Jahre zurück, in denen ihre Arbeit immer notwendig war, so notwendig wie heute. Und es sind 125 Jahre, in denen es immer wieder Begegnungen waren, die Hilfe ermöglicht haben. Machen wir weiter damit.