Erlebnispädagogisches Wochenende

Mittlerweile ist es nun schon zur Tradition geworden, dass die Jugendtreffs des Diakonischen Werks Ingolstadt eine Mädelsfreizeit in den Sommermonaten veranstalten. Dieses Jahr ging es wieder nach Riedenburg auf den Zeltplatz Kastlhof.

Am Freitagnachmittag trafen wir uns mit den Mädels und starteten Richtung Riedenburg. Dort angekommen, wurde zuerst das Lager errichtet. Die Mädels bauten eigenständig ihre Zelte auf und auch der Pavillon als „Zentrale des Lagers“ wurde gemeinsam aufgestellt. Danach wurde das erste Feuer der diesjährigen Freizeit mittels eines Feuersteins entfacht. Am Abend trafen sich alle Teilnehmerinnen und besprachen die eigenen Ressourcen, Erwartungen und Ängste für das Wochenende.

Am nächsten Morgen zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite und wir konnten gut gelaunt in den Tag starten. Beim Frühstück drehten sich das Gespräch vor allem um die Themen Nachhaltigkeit, regionales und saisonales Essen und auch um unnötigen Verpackungsmüll. Nach diesem Gespräch planten die Mädels eifrig das Essen für den Abend und kauften im Anschluss selbstständig dafür ein. Und voller Stolz berichteten sie, dass sie beim Einkauf auf all die beim Frühstück besprochenen Dinge geachtet haben.

Der Nachmittag stand unter dem Motto Vertrauen – Vertrauen zu sich selbst und zu anderen. Das Altmühltal mit dem Main-Donau-Kanal und den Klausenhöhlen war perfekt für dieses Thema geeignet. Wir führten mit den Mädels verschiedene Vertrauensübungen durch und wanderten dabei bergauf zum obersten Eingang der Klausenhöhlen. Dort luden wir sie zu einer Herausforderung ein – wer möchte konnte mit uns die Höhle erkunden. Alle Mädels nahmen die Herausforderung an. Ein schmaler, enger und rutschiger Gang führte durch die Höhle bis wir in einem größeren Raum ankamen. Dort hielten wir für einige Minuten inne. Ebenso löschten wir alle Lichter und ließen die Dunkelheit auf uns wirken. Danach wuchsen einige Mädels über sich hinaus und folgten mit uns dem weiteren und nun deutlich engeren Weg. Andere Mädels erkannten, dass sie lieber zurück zum Eingang der Höhle gingen, bevor sie in Panik gerieten. Auch diese Mädels bewiesen viel Mut, indem sie auf sich und ihr Gefühl hörten.

Völlig beeindruckt und auch ein wenig erschöpft beendeten wir diesen Ausflug, der wohl noch lange bei allen in Erinnerung bleiben wird.

Am Abend zauberten die Mädels ein 3-Gänge-Menü für alle und am Lagerfeuer wurde noch ein Kuchen für den nächsten Tag gebacken.

Am Sonntagvormittag bauten wir unser Lager ab, verstauten alles in den Bussen und machten uns auf den Weg nach Kelheim. Unterwegs hielten wir noch einmal am Main-Donau-Kanal. Alle Mädels suchten sich einen schönen Platz und schrieben einen Brief ans eigene Ich, indem sie über das Wochenende, ihre Ziele und Wünsche berichten konnten. Diesen Brief werden sie im Januar zugeschickt bekommen. Und vielleicht haben sie bis dahin ja schon das ein oder andere Ziel erreicht.

Danach ging es nach Kelheim und mit dem Schiff zum Kloster Weltenburg. Die landschaftliche Kulisse der Donau und des Donaudurchbruchs fanden alle fantastisch. Mit den Füßen im Wasser, Steine hüpfen lassend und am Donauufer sitzend ging ein spannendes, abenteuerliches und gemeinschaftliches Wochenende zu Ende.