Der Berg ruft…

Im September ließen sich die älteren Mädchen der Jugendtreffs AuT53 und Paradise55 auf das Abenteuer Berg ein. Im Vorfeld wurde fiel geplant und gesprochen, was da alles auf die Mädels zukommt. Denn eine Hüttenwanderung war absolutes Neuland für unsere Mädels und durchaus eine große Herausforderung.

Voll bepackt mit ungewohnt schweren Rucksäcken starteten wir freitags mit dem Zug unsere Reise in des Blaue Land nach Benediktbeuern. Dort verbrachten wir die erste Nacht in einer Jugendherberge, die liebevoll von den Don-Bosco-Schwestern geführt wird. Am nächsten Morgen stärkten wir uns beim Frühstück, kauften anschließend genügend Brotzeit für den Aufstieg ein und dann hieß es „Auf geht’s – der Berg ruft“.

Mit großer Lust und Laune ging es an einem Fluss entlang gemütlich, aber stetig bergauf. Alle Mädels waren ganz begeistert von der Umgebung, sodass natürlich viele tolle Fotos entstanden. Bald kamen wir zum ersten knackigen Anstieg. Puste, Ausdauer, Willenskraft, Kämpfergeist und Gruppenstärke waren an dieser Stelle das erste Mal gefragt. Danach machten wir eine längere Pause, unterhielten uns und tauchten in die Vergangenheit der Mädchen. Denn bei dieser Freizeit war nicht nur die Wanderung selbst im Fokus, sondern wird nutzten die beeindruckende Gegend auch, um mit den Mädchen an ihrer beruflichen Zukunft und ihren Zielen und Wünschen zu arbeiten.

Nach einer langen Wanderung bergauf kamen wir am Nachmittag am letzten steilen Aufstieg an. Alle Mädchen kämpften noch einmal und zusammen schafften sie den letzten Weg nach oben bis wir an unserer Berghütte unterhalb der Benediktenwand ankamen. Das Bettenlager wurde bezogen, die Mägen gefüllt und bei sternenklarem Himmel tauschten wir uns über viele spannende Themen aus.

Am Sonntag begaben wir uns auf den Rückweg. Wir verließen den bereits bekannten Wanderweg und schlugen einen neuen Pfad ein. Dort suchten wir eine schöne Stelle mit guter Aussicht, um im Anschluss mit den Mädels eine Übung zum Thema „Meine Berufslinie“ aus dem „Fit-for-Life-Programm“ durchzuführen, die überraschend, intensiv, spannend und emotional für alle Beteiligten war.

Danach ging es weiter zurück ins Tal. Bei gutem Essen und Sonnenschein ließen wir die vergangenen Tage Revue passieren. Eine Wanderung mit 800 Höhenmetern Unterschied und 20 Kilometern Fußmarsch lag hinter uns. Die Füße qualmten, die Beine schmerzten und die Schultern waren müde vom Tragen der Rucksäcke…

Die Mädchen suchten die Herausforderung und haben sie großartig gemeistert! Ihr könnt stolz auf euch sein!

Julia Rudolph, Sozialpädagogin Offene Jugendarbeit Südost