„Lasst uns dafür sorgen, dass in unseren Wohnungen und in unseren Schulen gesungen und Musik gemacht wird, auf dass die Nachwachsenden lernen, daran Freude zu haben. Es wird Zeit für jene Sprache, die unsere Seele ohne Umwege erreicht.“
Zitat: Helmut Schmidt
Deshalb entwickelten die Mitarbeiterinnen der offenen Jugendarbeit Südost das musikpädagogische Projekt „Musikzauber am Nachmittag“, welches von Januar bis Mai mit den Schülerinnen und Schülern der offenen Ganztagsschule der Johann-Nepomuk-von-Kurz-Schule Ingolstadt durchgeführt wurde.
Das Erleben, Erzeugen und Erfahren von Musik sind eine besondere Art und Weise der Kommunikation mit der Umwelt, aber auch mit sich selbst. Dadurch bietet sie eine Möglichkeit, sich anderen Menschen zu öffnen, neue Kontakte zu knüpfen und das soziale Miteinander zu fördern.
Im Zentrum unseres Projektes standen Spaß und Freude an Musik und Instrumenten ohne speziell etwas zu erlernen. Zu Beginn waren die Schüler*innen noch recht zaghaft und unsicher im Umgang mit den verschiedensten Instrumenten. Durch viele verschiedene Übungen, Spiele, Geschichten, wilde Improvisationen und aktive Lieder entwickelten die Mädchen und Jungen im Laufe der Zeit ein Gespür für Rhythmus, Töne und Klänge. Ebenso wurden durch das Projekt soziale Kompetenzen, wie Wahrnehmungs- und Beziehungsfähigkeit, Selbstvertrauen und Selbstständigkeit sowie Kreativität und Motorik gefördert.
Im Projekt lernten sich die Schüler*innen noch ein bisschen besser kennen und auch wir bekamen einen Einblick in ihren Schulalltag und ihrer Freizeit. Gemeinsam mit ihnen entwickelten wir eine eigene Klanggeschichte. Hauptdarsteller waren darin die Mädchen und Jungen selbst. Zusätzlich begleiteten sie diese mit ihren Lieblingsinstrumenten.
Das Maifest der Johann-Nepomuk-von-Kurz-Schule bildete den Abschluss des Musikzauber-Projektes. Die Kinder führten vor großem Publikum ihre Klanggeschichte vor und sangen danach noch ein Lied, welches sie ebenfalls mit ihren Instrumenten begleiteten. An diesem Tag wuchsen alle Kinder über sich hinaus. Zu Beginn des Projektes waren sie noch sehr schüchtern und zurückhaltend, doch bei diesem Auftritt spielten sie völlig selbstverständlich ihre Musik und zeigten, was sie können. Sehr stolz verließen alle die Bühne.
Julia Rudolph, Sozialpädagogin Offene Jugendarbeit Südost