Ein Diakoniker mit reichlich Erfahrung, Networker auf vielen Ebenen und geschätzt weit über die Grenzen der Region hinaus: Es sind nur einige wenige Schlagworte aus den Grußworten anlässlich der Verabschiedung,mit denen Christof Bayer beschrieben wurde. In der gut besetzten Matthäuskirche fand nun die offizielle Verabschiedung statt. Beeindruckende 40 Jahre und 1 Monat, wie Dekan Thomas Schwarz in dessen Laudatio betonte, stand der Diakon im Dienst der Evangelischen Kirche in Bayern, seit 1998 als Vorstand der Diakonie Ingolstadt. Kein Wunder also, dass der Sozialkonzern die Handschrift Bayers trage. Viele wichtige Entscheidungen und Großprojekte fielen in dessen Dienstzeit, zuletzt die Neubauten im Bereich der Altenhilfe, bspw. der Bau des Dietrich-Bonhoeffer-Zentrums. Es sind Weichenstellungen, die weiter in die Zukunft wirken werden. Die Diakonie wuchs in den vergangenen Jahrzehnten beachtlich. Waren damals 235 Mitarbeitende aktiv, gestalten heute 444 Mitarbeiter die Diakonie Ingolstadt.

„Kirche genießt das Vertrauen der Menschen, weil sie Kirche in der diakonischen Arbeit erleben, und das ganz besonders in der ökumenischen Arbeit“, bemerkte Caritasdirektor Alfred Frank in dessen Grußwort. Dieses Miteinander betonte auch Oberbürgermeister Christian Scharpf. Insbesondere der schnelle und kurze Austausch war sehr wichtig für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Stadt und Diakonie, nicht zuletzt auch aufgrund der großen Erfahrung der Diakonie.

Sabine Weingärtner, Präsidentin der Diakonie Bayern, überbrachte Dank und Anerkennung für den Einsatz Bayers. „Diakonie und Kirche müssen angebunden sein an das Leben der Menschen.“, betonte sie. Diese gemeindenahe Diakonie, nah an den Anforderungen der Gesellschaft an das diakonische Handeln, zeigte sich auch in Bayers Interesse und Zugewandtheit am Gegenüber. Weingärtners erste Begegnung mit Christof Bayer erlebte sie als Vikarin in Mainburg, und so sei Diakonie in Ingolstadt fest mit dem Namen des langjährigen Vorstands verbunden.

Jürgen Simon Müller, der als Nachfolger Bayers bereits vorgestellt wurde, sprach für die Mitarbeitenden seinen Dank aus. Denn auch wenn eine Vielzahl der Maßnahmen und Projekte in unzähligen Klausuren und Tagungen geplant wurden, waren die Mitarbeitenden stets eingebunden.

Das letzte Wort vor dem Empfang im Martin-Luther-Saal hatte natürlich Christof Bayer selbst: Großer Dank für den Einsatz aller Kooperationspartner und Menschen bei der Diakonie prägte seine Rede. Diakonische Arbeit beinhalte hohe Professionalität auf der Grundlage christlicher Fundamente. Für seinen Ruhestand zieht es den Diakon in die Oberpfalz: Dort wird er den neuen Freiraum, ohne die große Verantwortung, zusammen mit seiner Frau und seiner Familie genießen.